Das Jahr 2016

Es ist wieder Zeit für einen Jahresrückblick! Wir haben noch 3 Tage 2016 -und ich habe noch einen PIA Termin, einen Geburtstag und eine Fahrt nach Berlin vor mir.
Dieses Jahr war wirklich erschütternd. Die Welt ist in Aufruhr, politische Unruhen, mehrere Attentate und Anschläge, viele, sehr, sehr viele Menschen, die wir verloren haben. Die Welt hat einen neuen amerikanischen Präsidenten, wir stehen vor der nächsten Bundestagswahl, wir sind Opfer islamistischer Anschläge und es gibt mehrere Kriege und Konflikte.
Die Situation psychisch Kranker hat sich verändert, allerdings eher zum positiven: es gibt mehr und mehr Vereine, die sich für die Rechte Kranker und behinderter Menschen einsetzen, es gibt öffentlichkeitswirksame Filme, wie zum Beispiel Psychiatrie Filme von Andrea Rothenburg  und in einigen Bundesländern wird die EX IN Ausbildung gefördert. Einige Stars melden sich zu Wort und berichten über ihre eigenen Erfahrungen, in Bild, Musik und anderen Medien werden psychische Krankheiten thematisiert und angesprochen. Es gibt mehr und mehr gute Bücher für Angehörige, wie zum Beispiel von Janine Berg-Peer, die ich auch kennenlernen durfte.
Persönlich hat sich für mich verändert,….
….das ich seltener im Krankenhaus war (zweimal zur chirurgischen Wundversorgung und einmal stationär),
….das ich eine neue PIA Therapeutin habe,
….das ich ein Jahr verlobt bin,
….das ich ein Jahr arbeitsunfähig war.
Ich habe dieses Jahr eine ziemliche Wandlung vollzogen. Von ängstlich-psychotisch zu launisch-selbstbewusst, ich habe mir die Haare abgeschnitten, ich habe zwei neue Piercings (nun sechs an der Zahl).
Meine Top-Ansprechpartner dieses Jahr waren Frau Ludwig von der Beratungsstelle, mit der ich in engem E-Mailkontakt stehe und mit der ich mehrmals die Woche rede, und meine neue Therapeutin in der PIA.
Dieses Jahr habe ich viele Hobbys wiederentdeckt und dazu gewonnen. Ich nähe nun häufiger (und seit Weihnachten habe ich eine neue Maschine!), ich bastele, ich baue Kostüme, gestalte mit Fimo, habe viel fürs Wichteln gewerkelt und zeichne wieder regelmäßig. Außerdem habe ich mit Logo Design begonnen und viel Webdesign gemacht. Vor allem aber die Kunsttherapie hat mir viel Halt gegeben.
Ich habe meine medikamentöse Therapie wieder aufgenommen und schlucke nun regelmäßig Psychopharmaka, werde aber wegen Nebenwirkungen bald umstellen müssen.
weltkehrt.de wird im Januar 2 Jahre alt, und hier kommen die Statistiken:

Das Jahr 2015

Dieses Jahr im Januar habe ich mit meinem weltkehrten Blog begonnen. Und ich bin sehr froh über diese  Entscheidung. Ich habe nicht nur neue Menschen kennen gelernt, wie zum Beispiel die liebe schizoiert, sondern konnte auch endlich mit meinem ganzen Gedanken-Wust-Knäuel-Ding fertig werden. Es gibt immer so vieles, was ich sagen will und nicht aussprechen kann. Und das Blog hat mir endlich eine Sprache dafür verliehen.
Danke an alle die mit Lesen und kommentieren, die mir E-Mails schreiben und an mich denken. Ich bin immer wieder gerührt durch eure Liebe.
Dieses Jahr ist folgendes passiert:

  • Der Blog wurde gestartet (18. Januar)
  • Therapie bei Locke begonnen
  • Ich habe mich um meine Ratten Beatrice und Hermine gekümmert, die ich aus dem Tierschutz hatte. Beide sind aber aufgrund von Altersschwäche in diesem Jahr verstorben.
  • Ich besuche eine Selbsthilfegruppe für junge psychische Kranke und habe dort Freunde gefunden.
  • Molli ist bei uns eingezogen.
  • Die Verlobung mit André

STATISTIKEN
Die am meisten aufgerufenen Beiträge:

  1. Die Wahrheit der Diary Card (August)
  2.  So kann es bleiben (Juli)
  3. Über die Verfolgung psychisch Kranker (Februar)
  4. Ein offener Brief (August)

Die meisten Kommentare:

  1. Heimatstimmung (8 Kommentare)
  2. Skizze (5 Kommentare)
  3.  Nebelzeit, zweiter Teil (5 Kommentare)
  4. „Take these broken wings“ (4 Kommentare)

Monatsübersicht – meine Lieblingsbeiträge:

Gesamt Besucher: 17.996 Aufrufe: 321.153

MEILENSTEINE
Zitate:

Krise bedeutet für mich, wieder am Anfang starten, erst einmal aus dem Loch heraus geholfen werden. Und dann einige Schritte an der Hand laufen, bis man wieder selbst laufen gelernt hat.


In der Heimat, wo mein Herz lebt.


Ich kämpfe schon so lange. Und immer wieder gibt es Einbrüche in den vereisten See, unter dem die Depression, die Angst, die Psychose lauert.


Lied des Jahres:

Buch des Jahres:
„Bob der Streuner“ von James Bowen
Besondere Menschen, die ich dieses Jahr kennenlernen durfte:

  • OctoStag von Immergrün
  • renrei von Immergrün
  • A. aus der Selbsthilfegruppe
  • schizoiert

ANDENKEN

  • Beatrice und Hermine – meine beiden Rattenmädels
  • Igor – mein Pflegepferd
  • J.  – ein ganz besonderer Mensch und liebevoller Opa Andrés
  • B. – Opa, Vater und Freund, sowie Holzvirtuose

Wichtel und Rückblicke

Die Feiertage sind um, dennoch durfte ich noch einige Zeit im Kreise der Familie genießen. Ich war zum zweiten Mal zu „Star Wars VII – Das Erwachen der Macht“ im Kino. Ohne zu spoilern kann ich sagen, das er sich lohnt und wirklich nicht schlecht ist.
Heiligabend war ich bei meiner Schwester in Leipzig, mit dabei meine anderen beiden Geschwister, meine Eltern und meine Oma mütterlicherseits. Den ersten Feiertag bei Andrés Eltern und abends bei seiner Tante. Tag drauf war dann André bei meiner Familie.
Ich möchte mich für ein wunderschönes Geschenkepäkchen einer Leserin bedanken: der wunderbaren Ren Rei. Wir haben ein Weihnachtswichteln im Immergrün Mori kei Forum gemacht, wobei sie mich bewichtelte. Ich habe wirklich wunderbare Sachen bekommen: eine Teemischung, Ohrringe mit Knöpfen, ein Haarband, ein Buch, ein Schlüsselanhänger. Das Buch heißt „8 Wochen verrückt“. Quasi thematisch passend zum Blog.
Im Gegenzug dazu habe ich OctoStag von OctoStag Blog ein Geschenk gemacht. Für Octo gab es ein Lederarmband, eine Beaniemütze und Wolle.
Dieses Jahr habe ich die Mori kei Community gegründet. Und sie haben mich alle so gepusht, mir so geholfen und mir so viel gegeben. Ich bin einfach dankbar für alles, was mir diese Mädels und Jungs gegeben haben. Ich habe neue Freunde gefunden, zum Beispiel OctoStag und pinkdeathstar, aber auch die Mädchen, die sich mit mir in Düsseldorf getroffen haben.
Das Jahr neigt sich dem Ende zu…und es war zweifelsohne eines der schrecklichsten Jahre meines Lebens. Aber so geht es nicht nur mir; viele Menschen, die mir Nahe stehen, hatten 2015 Probleme. Verluste, Trauer, Ängste…aber ich hoffe, wir alle können 2016 damit abschließen und alles verarbeiten, was uns geschehen ist.
Vor allem die häufigen Aufenthalte in der Psychiatrie haben an mir genagt – ich war in 7 Monaten dieses Jahres in der Klinik. Mal länger, mal kürzer, aber es war dennoch sehr anstrengend und nervenaufreibend.
Positives gab es allerdings auch: der Einzug meiner kleinen Molli, die Verlobung mit André und die vielen Gelegenheiten, bei denen ich neue Leute kennenlernte. Zum Beispiel die Treffen mit den Immergrün-Leuten und die Selbsthilfegruppe. Außerdem die Zeit, die ich mit meinen Liebsten verbringen durfte.