Mein erster Beitrag am 18. Januar 2015.
Ich weiß rückblickend nicht mehr genau, wann es angefangen hat.
Zu dem Zeitpunkt war ich seit mehreren Monaten in der Klinik und sehr verzweifelt. Die Diagnose „paranoide Schizophrenie“ war mir neu. Ich nahm starke Medikamente, war wochenlang geschlossen untergebracht, verletzte mich regelmäßig selbst, konnte nicht umgeben mit den Ängsten, Stimmen und Wahninhalten.
Eigentlich hatte ich nur vor, hier ein wenig über mein Leben und meinen Alltag mit der Erkrankung zu schreiben. Gerade für meine Angehörigen wie meine Eltern, Geschwister und Tanten wie Onkel. Das weltkehrt dann auf einmal mehrere Zeitungsartikel, Podcast-Aufnahmen und natürlich meine 30 minütige MDR Doku hervorbringt, ahnte ich am Anfang natürlich überhaupt nicht. Es war auch überhaupt nicht geplant, dass ich so sehr in die Öffentlichkeit trete.
Über 465 Beiträge, 349 Kommentare und tausendfache Aufrufe. Ich erhalte Leserbriefe, bekomme Angebote für Dozententätigkeiten, bin eine Stimme für andere Betroffene und gebe Angehörigen Mut.
Natürlich wäre weltkehrt auch nichts ohne euch, meine lieben und trauen Leser. Ich danke jeden einzelnen von euch. Ob „nur“ Leser, Kommentator oder Mail-Schreiber, ich freue mich, dass ihr diesen Weg mit mir zusammen geht.
Da ich aktuell ganz schön im Stress stehe (Uni lässt grüßen) muss ich meinen geplanten Dank an euch auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Aber im Laufe des Jahres werde ich ein kleines Gewinnspiel initiieren, um meine Dankbarkeit auszudrücken.
Und nun – auf weitere 10 Jahre auf „weltkehrt“!