Klappentext:
„Hier wird die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die als Neuling ins kalte Wasser der Akut Psychiatrie geworfen wird. Über die Jahre reift sie zum Psychiatrie-Cowboy und Alphaweibchen ihres Kuckucksnestes heran. Lehrjahre sind keine Damenjahre in diesem autoritären Endlager des Gesundheitssystems, in dem Fürsorge nicht selten in Form von Gewalt auftritt. Ein Grenzgängertum zwischen dem Einmarsch in Alices Kaninchenbau und den Freudschen Lehren, in mitreißender Leichtigkeit. ,,Recht auf Krankheit“ fordert die entmündigte Bruderschaft der gesetzlich untergebrachten armen Teufel in befremdlichen Dialekten. Der brennende Schmerz vergangener Systeme im grellen Wandel des Humanismus. Der überhandnehmende Wahnsinn umschließt in Windeseile Außenstehende und Betroffene wie die Downer den Aktionsradius der Upper. Von BTM bis PTBS bleibt hier nichts unter Verschluss.“
Auch für dieses Buch habe ich lange Zeit gebraucht, um zum Lesen zu kommen. Das knapp 100 Seiten umfassende Buch ist in kurze Kapitel unterteilt, wobei jeder Artikel eine Erfahrung / eine Situation aus dem Klinikalltag widerspiegelt.
Wer nicht mit Zynismus und schwarzem Humor umgehen kann, wird die raue Sprache und die vielfältigen Kraftausdrücke nicht mögen – mich hingegen hat dies sehr erheiternd. Auch sind viele Fachbegriffe enthalten, welche aber durch Fußnoten erklärt werden.
Man merkt, das die Autoren tiefgehende Kenntnisse besaßen.
Die kurzen Kapitel sind für das „zwischen durch“ Lesen sehr angenehm. Ich habe „Psychiatrie Cowboy“ an einem Stück gelesen, ich konnte das Buch einfach nicht weg legen!