Irgendwie war der Oktober kein besonders schöner Monat für mich – obwohl er doch mein Lieblingsmonat ist!
Der November kann nur besser werden. Schätze ich.
Neben dem Stress mit der Uni, den vielen Vorlesungen, neue Kommiliton:innen und natürlich der wichtigste Punkt: der Praxisbericht. Dieser hing über mir wie das Schwert des Damokles und drohte herab zu sausen um mir den Kopf abzuschlagen. Jetzt ist die Arbeit ja abgegeben, wie ich im letzten Beitrag berichtet habe, jedoch habe ich große Angst vor der Bewertung. Ändern lässt es sich nicht mehr, aber ich hoffe einfach so sehr, dass es zumindest genügend ist.
Dann standen noch ein Haufen Termine auf der Agenda, dann möchte man ja auch noch irgendwie leben und Familie, Freunde, Haustiere, Uni, Haushalt und was weiß ich noch alles unter einen Hut bringen.
Und dann kam der Worst Case. Mir ging es die letzte Woche sehr, sehr schlecht. Ich habe mich dann auch etwas abgekapselt von Freunden und meiner Familie und dann kam noch erschwerend hinzu, dass André nicht da war. Kiki und Kaja waren dabei ein guter Grund, nicht aufzugeben. Dennoch hatte ich in der letzten Woche zwei schwere Rückfälle und fühle mich damit (selbstverständlich) sehr unwohl. Ich bin auch richtig wütend auf mich selbst. Ich dachte eigentlich, dass das selbstverletzende Verhalten ein Thema aus der Vergangenheit ist. Da wurde ich eines besseren belehrt.
Nun gut. Kopf hoch. Der November kann nur besser werden!
Der Praxisbericht ist abgegeben. Am Montag die digitale Version (auf die es letztendlich ankommt) und heute noch der Druck, welcher im Prüfungsamt abgegeben werden muss. Damit ist das endlich geschafft. Ob ich bestehen werde – ich hoffe es. Ich bin wirklich einfach nicht der Typ fürs wissenschaftlich und insbesondere für das juristische Vorgehen. Im Praktikum habe ich gelernt, dass ich wohl doch eher praxisorientiert bin. Und ich denke, dass dies bei der sozialen Arbeit wichtiger ist als die allerbesten Noten in Recht oder ähnlichem.
Aufgrund dessen und anderer Schwierigkeiten ging es mir die letzten Tage nicht gut. Manchmal habe ich das Gefühl, dass alle denken, ich bin tough, stark und wuppe das alles irgendwie. Aber ich habe auch Downphasen, Probleme, Konflikte. Ich bin nicht immer stark und stehe für mich ein. Manchmal bin ich launig, zickig, wütend, traurig, angespannt. Und dann kommen Phasen, in denen ich denke, ich drehe durch, ich werde verrückt und kann nicht mehr so weiter machen. Dann denke ich, es wäre besser, wenn das irgendwie ein Ende findet. Ohne konkrete Suizidgedanken zu haben, einfach den Sinn dieses Lebens zu hinterfragen. Einfach „kein Bock mehr haben“. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, was dabei helfen würde, alles gerade zu rücken – ich würde alles darauf setzen.
Ich bin sehr dankbar, dass ich ein sehr sehr gutes Hilfesystem habe. Von Frau Therapeutin zu meiner Psychiaterin und auch meiner Soziotherapeutin. Insbesondere diese war in den letzten Tagen für mich da, wenn es dunkel in meiner Seele wurde und hat mir geholfen und unterstützt, wo sie nur konnte. Ich habe in vielen Bereichen meines Lebens nicht gerade Glück gehabt. Aber ich hatte Glück, was meine Partnerschaft zu André, meine Familie und auch meine Unterstützer und Therapeuten betrifft.
Für Halloween habe ich wieder eine „Süßes oder Saures“ Vorbereitung getroffen und ordentlich Süßkram besorgt. Ich freue mich sehr auf die kleinen Hexen, Monster und Abscheulichkeiten! Es ist gerade ein kleiner Lichtblick, wieder Lächeln in Kindergesichter zu bringen.
Der letzte Beitrag liegt schon wieder eine ganze Weile zurück. Aber es fällt mir gerade unendlich schwer, meine Gedanken und Gefühle zu sortieren und diese dann auch zu verschriftlichen.
Was ist passiert? Nachdem ich das Praktikum am 28. August beendet habe, war ich erst einmal in meinem wohlverdienten Urlaub. André und ich waren in Sibenik, Kroatien, und hatte eine wunderbare Zeit zusammen.
Danach lag ich erst einmal eine Woche flach, ich hatte mir eine heftige Erkältung eingefangen. Zwischen Tee und heißer Suppe hab ich dann die Tage auf dem Sofa verbracht.
Die Woche darauf hatte André Geburtstag und wir waren mit seiner Mutter und Oma in Dresden unterwegs und dann auch zusammen Essen im Restaurant „Hans im Glück“.
Letztes Wochenende war ich dann auf einem Forentreffen des Rollenspiels „Wölfe der Nacht“ in Weimar. Wiederrum eine schöne Zeit mit lieben Menschen (und Hunden – unser Begleiter Charlie).
Nun hat auch die Uni und die Vorlesungen, als auch Seminare, begonnen und ich stecke noch in der Arbeit für meinen Praktikumsbericht. Wobei da „nur“ noch der rechtliche Teil in Bearbeitung ist, ich habe als zwei Drittel der Arbeit schon fertig geschrieben. Abgabe ist Ende Oktober und ich bin zuversichtlich, dass ich das gut schaffe. Solange ich bestehe, ist alles gut!
Ob ich noch einen ausführlichen Beitrag zum Urlaub schreibe, weiß ich nicht, aber zumindest ist hiermit ein kurzes Lebenszeichen von mir.
Nur noch zwei Tage. Zwei Tage. 12 Stunden Arbeitszeit. Dann – sechs Monate vorbei.
Es ist das typische Bild: mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Es fühlt sich einfach genau so an. Einerseits: froh, es geschafft zu haben. Mit so vielen Stunden und über so eine lange, kontinuierliche Zeit habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gearbeitet. Ja, ich habe scheinbar „nur“ sechs Stunden am Tag gearbeitet, aber ich bin eben chronisch krank. Also lieber so sehen wie es ist – ich hab wirklich verdammt viel geschafft und auch schwierige Phasen gut gemeistert. Einen Tag war ich krank (im Mai – Migräne), aber ansonsten habe ich das wirklich geschafft. Ich versuche, auf mich stolz zu sein.
Und das weinende Auge? Plötzlich nicht mehr in der Werkstatt zu arbeiten, nicht mehr der Kontakt zu den Beschäftigten, keine Spaziergänge mehr und Raucherpausen. Ich werde einige wirklich sehr vermissen. Aber … vielleicht … gibt es in ein paar Jahren eine Stelle … im begleitenden Dienst … in „meiner“ Werkstatt …
Am Donnerstag machen wir eine kleine Abschiedsrunde, ich werde etwas backen (oder kaufen, je nachdem wie es mir morgen geht) und einfach das Praktikum schön beenden. Auch werde ich fragen, was kann ich noch besser machen? Was hätten sie sich gewünscht von mir? Aber hauptsächlich: was lief gut? Was hat Spaß gemacht? Was denken sie über mich?
Ich versuche stolz zu sein. Und mir nun bewusst eine Belohnung erlauben – was, muss ich noch entscheiden. Vielleicht ein Kaffee bei Starbucks oder ein Buch. Aber einfach bewusst machen, was ich da geleistet habe. Und zu wissen, wie viele Beschäftigte mich wirklich gern haben und das die gemeinsame Zeit eine schöne war.
Ich habe im Juni den letzten Beitrag geschrieben, und außer Kiki und Kaja ist nicht besonders viel passiert. Ich bin noch bis Ende August, genauer bis zum 28. August, im Praktikum. Zum Glück haben wir gerade einen großen Auftrag, sodass uns alles andere als langweilig ist. Es macht auch wieder sehr viel Spaß und bietet für unsere Beschäftigten auch große Herausforderungen. Meine Spaziergang-Truppe hat heute den Rekord von sieben Beschäftigten geknackt – nach dem Mittagessen laufen wir immer eine große Runde in der Nähe der Werkstatt.
André ist derzeit auf Fototour durch Island und kommt hoffentlich am Sonntag mit vielen schönen Erfahrungen und Eindrücken wieder. Ich habe ihn am Samstag zum Bahnhof gefahren und werde ihn am Sonntag auch wieder abholen. Wer klug kombiniert wird merken: ich bin eine Strecke alleine gefahren! Das wird für die meisten Menschen jetzt nicht der riesige Erfolg sein, mal alleine Auto zu fahren, aber für mich ist es das! Das Fahren an sich lief auch richtig gut, aber das Einparken war eine Katastrophe. Daran muss ich wirklich noch üben.
Die Hausarbeit, die ich aus dem ersten Semester nachholen musste, habe ich letzten Montag abgegeben. Drückt bitte alle die Daumen, dass ich bestehe.
Gestern war ich mit Maureen in der Stadt, erst Kaffee trinken und dann shoppen. Ich hatte von meiner Schwiegermutter einen Gutschein für die Altmarkt Galerie und habe da auch drei schöne Teile gefunden.
Am Samstag bin ich bei der Einschulung meiner jüngsten Nichte. Es ist schon irgendwie seltsam, dass sie nun so groß ist und in die Schule kommt. Gefühlt war sie gestern noch ein Baby…
Ansonsten heißt es noch Durchhalten bis zum Ende des Praktikums und dann geht’s mit André nach Kroatien. Ich bin wirklich urlaubsreif und freue mich sehr darauf!
Ich hoffe ich schaffe es, bald wieder regelmäßiger zu schreiben. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen dieses Jahr wieder öfter zu bloggen – ich hoffe in der zweiten Hälfte des Jahres gelingt mir das auch.
Nachdem unser Kater Nathan im April seine letzte Reise angetreten hat, haben André und ich zögerlich regelmäßig die Websiten von Tierschutzvereinen, Tierheimen und Pflegestellen durchgeschaut. Für uns beide war klar, dass früher oder später wieder neue „Mitbewohner“ zu uns kommen, ganz besonders natürlich jene, die in oben genannten Einrichtungen untergebracht sind.
Dann hatten wir auf einer Website eines örtlichen Vereins ein Inserat für zwei Katzen gesehen. Wir füllten die Selbstauskunft aus, trafen die Pflegestelle, besuchten beide Katzen – aber es machte einfach nicht „klick“. Beide Katzen (eine Kätzin und ein Kater) waren extrem scheu und kamen zum Besuchstermin nicht einmal hinter dem Sofa oder der Katzenbox hervor. Ob die beiden sich je anfassen ließen, fraglich – sagte auch die Pflegestelle ganz direkt. Wir sagten schweren Herzens ab. Gerade André tat sich mit dem Gedanken schwer, womöglich nie eine Verbindung zu den beiden aufzubauen.
Nur wenige Tage später sahen wir auf der Website des Tierheims in Freital das Inserat für zwei junge Katzenmädchen, Flecki und Mauzi. Ein Anruf und der Kontakt mit der Tierpflegerin und drei Tage später hatten wir einen Termin zur Besichtigung. Wir kamen im Tierheim an, wurden von einer Dame begrüßt und gingen dann zum Zwinger der beiden Kätzinnen. Beide kamen schnurrend und interessiert an den Zaun, dann durften wir die beiden im Käfig kennenlernen. Sie umkreisten unsere Beine, rieben ihre kleinen Köpfchen an unseren Jeans und miauten uns freudig an. André und ich waren sofort verliebt – so schnell ging das! Es mussten noch ein paar Formalien erledigt werden, die Schutzgebühr wurde entrichtet und dann hieß es – willkommen im neuen Zuhause!
Aus „Flecki“ wurde Kaja und aus „Mauzi“ wurde Kiki. Beide Namen inspiriert von den Studio Ghibli-Filmen, die wir beide sehr lieben.
Und nun sind die beiden Schwestern schon einen ganzen Monat bei uns. Sie haben sich wunderbar eingelebt, sind sehr verspielt, kuscheln aber auch gerne. Ab und an zicken sie sich etwas an, spielen dann aber auch zusammen. Es ist natürlich das komplette Kontrastprogramm zu unserem „Opi“ – aber es ist einfach schön, die beiden Wirbelwinde bei uns zu haben. Noch sind sie etwas sehr stürmisch wenn es zur Fütterung geht, da beide eine Vergangenheit in einem Animal Hoarding Fall haben. Aber sie merken, dass sie bei uns natürlich nicht hungern müssen und das auch für beide genug Futter da ist.
Beide sind noch sehr jung, schätzungsweise ein bis zwei Jahre alt und Schwestern. Kiki ist die dunkle Schildpatt-Katze und Kaja ist eine Calico, auch „Glückskatze“ genannt. Ihre Charaktere sind unterschiedlich, aber beide sind aufgeschlossen, menschenbezogen und freundlich. Vieles kannten sie aus ihrem vorherigen Leben nicht, so wie Staubsauger, Wasch- und Spülmaschine. Aber sie werden immer entspannter im Umgang mit diesen Dingen.
Es ist so schön nach Hause zu kommen und von zwei schnatternden Mädels begrüßt zu werden. Auf eine schöne, lange, gemeinsame Zeit. Und nun – ich wusste, darauf wartet ihr! – ein paar Schnappschüsse.
Zu erst ein paar Bilder von Kiki. Sie schläft sehr gerne auf dieser grau-weißen Decke, die über den Sofakissen liegt.
Und nun Kaja. Sie ist sehr auf mich geprägt, ein echtes „Mama-Kind“.
Ich bin einfach froh, dass wir den beiden ein zu Hause bieten können. Natürlich werden wir niemals Molli oder Nathan vergessen, aber ich bin mir sicher, dass die beiden gewollt hätten, dass wir wieder Tierschutzkatzen ein schönes Leben bieten.
Es ist gerade wieder schwieriger bei mir. Die Arbeit macht mir an sich Spaß und ich liebe weiterhin den Kontakt mit den Beschäftigten, aber wir sind in „meiner“ Gruppe gerade die dritte oder vierte Woche ohne Aufträge und die Tage ziehen sich daher leider oftmals.
Auch psychisch bin ich gerade einfach nur erschöpft, müde, traurig, angespannt. Die lange Zeit im Praktikum ohne größere Ruhephasen zollen ihren Tribut. Heute habe ich sehr viel im Haushalt gemacht: einkaufen, Wäsche waschen, Betten überziehen, Schränke ausräumen und aussortieren. Diese Ablenkungen haben mir jedoch sehr geholfen, mich von den negativen Gedanken und Anspannungen abzulenken, quasi ein nützlicher Skill.
André war die letzte Woche auf Lehrgang und fährt auch morgen noch einmal für eine Woche weg. Das macht es natürlich nicht einfacher für mich, mir ist jedoch wichtig, dass er das macht und nicht wegen mir absagt.
Morgen, nachdem André wieder fährt, setze ich mich auch noch mal an meine Hausarbeit für die Uni. Ich komme damit an sich auch gut vorwärts. Nur noch die Forschungsfrage anwenden und behandeln und dann dürfte die Arbeit soweit fertig sein.
Am Dienstag bin ich wieder in der PIA bei Frau Therapeutin und am Freitag wird mein Neffe fünf Jahre alt. Samstag möchten wir dann zu meiner Schwester in den Garten fahren und ein wenig zusammen feiern.
Ansonsten geht das Praktikum noch eine Weile, nämlich noch bis Ende August. Eine liebe Ergo-Praktikantin, mit der ich mich gut verstanden habe, hat leider gestern aufgehört. Ist schade, aber es ist eben so.
Noch ein bisschen durchhalten…und im September geht´s mit Andre in den Urlaub! Das sind doch gute Aussichten, oder?
Heute teile ich mit euch zwei kleine Erfolge, die in der letzten Woche passiert sind. Das ich mir diese bewusst mache, ist natürlich gut für die Seele.
Fangen wir an! Am Donnerstag erhielt ich eine E-Mail von der Uni, dass ich meinen großen Forschungsbericht bestanden habe. Das Thema lautete: „Wie wird Modefotografie im Hinblick auf die Darstellung von Geschlechterstereotypen wahrgenommen und interpretiert?“ Meine Note ist okay – eine 2,7. Ich hätte mir schon eine bessere Note gewünscht, aber es ist auch so in Ordnung. Ich muss versuchen, auf mich stolz zu sein das ich es alleine geschafft habe, obwohl es ja eigentlich eine Gruppenarbeit gewesen wäre.
Ebenfalls am Donnerstag, jedoch Abends, war ich noch bei einer Tagung im Rathaus Dresden, da ich einen kurzen Vortrag gehalten habe über das Studieren mit psychischer Erkrankung. Der Vortrag ging nur 15 Minuten, ich beantwortete noch ein, zwei Fragen aus dem Plenum und wurde dann auch privat nach dem Vortrag nochmals angesprochen. Ich habe gutes Feedback für meinen Vortrag bekommen und bin sehr dankbar, dass meine Erfahrungen gefragt waren und gut angenommen wurden.
Heute habe ich einiges erledigen können. Wäsche gewaschen, Bücher in eine Bücherzelle getan, einkaufen gewesen und auch wieder an der Hausarbeit geschrieben. Ich denke ich bin zurecht stolz, dass ich das alles irgendwie schaffe.
An meinem Blog und der geringen Aktivität könnt ihr sicher sehen, dass gerade einfach total viel los ist. Ich bin immer noch im Praktikumssemester und das strengt mich auch sehr an. Aktuell arbeite ich sechs Stunden am Tag für vier Tage die Woche und bin freitags immer an der Uni, zum Begleitseminar und Supervision.
Aber auch habe ich nun das 29. Lebensjahr erreicht. Und mein Geburtstag dieses Jahr war einfach perfekt! Am Freitag vor meinem Geburtstag war ich mit André im indischen Restaurant „Ganesha“ essen. Und am Samstag habe ich mit meiner besten Freundin Maureen den Eurovision Song Contest angeschaut, selbst Pizza gemacht und Popcorn genascht – und Mitternacht dann in meinen Geburtstag hineingefeiert. Mit meinen Lieblingsmenschen, zum ESC den ich auch so liebe und dann einfach den Geburtstag feiern. Es war eine wirklich gute Idee, dass so zu gestalten.
Ich wurde auch von Freunden und Familie reich beschenkt. Meine Eltern kamen am 24. Mai (zur Prämiere von Schnecktakulär) zum Kaffeetrinken und gestern waren zwei liebe Freunde von mir noch zu Kaffee und Kuchen da.
Jahrelang war ich immer die jüngste, bei Freunden, in der Arbeit, im Hobby. Der Zug ist nun abgefahren! Nächstes Jahr steht die 30 an! Gerade im Praktikum habe ich so junge Sozialassistenten und Ergotherapeuten als Praktikant*innen. Aber ich finde es eigentlich ganz gut so gerade – ich hab einfach schon mehr erlebt, bin ruhiger und gefasster, kann Situationen besser einschätzen als meine jungen Kollegen.
Ich habe gerade meine Gliederung für die nachgeholte Hausarbeit an meinen Professor geschickt, damit ich mich nicht verrenne und dann wieder durchfalle. Am letzten Freitag habe ich schon begonnen mit der Recherche und habe ein erstes Kapitel geschrieben. Ich hoffe, ich bekomme Tipps und Hinweise, damit die Hausarbeit bestmöglich wird.
Nun werde ich erst mal an meine psychische Gesundheit appellieren und mir einen Kaffee kochen und noch Handtücher waschen.
Und ich bin gespannt, wie mein neues Lebensjahr wird.
Am 24. Mai haben sich mehrere Wochen und Monate Proben gelohnt: in einer Laiengruppe von Schauspielern brachten wir das Stück „Contadina und die Schneckenplage“ auf die Bühne im Löbtop Dresden.
Im Stück geht es um die junge Frau Contadina, die in ihrem Garten Erbsen anpflanzt – soweit, so gut! Bis zwei gefräßige Nacktschnecken kommen und ihr mehrmals die Ernte vergeigen…
Und ich war eine der Nacktschnecken, Tornado der Name. Ich hatte bereits im Jugendalter Theater gespielt und war sehr froh, dass ich die Chance bekam, wieder einmal ein Stück auf die Bühne zu bringen. Die Rolle als rappende Nacktschnecke hat mir unheimlichen Spaß gemacht zu spielen. Auch meine Theatergenossen habe ich über die wochenlangen Proben sehr ins Herz geschlossen!
Am Ende wird mein Nacktschneckenkumpel Speedy zwar aus dem Garten vertrieben…doch Tornado überlebt und verstreut seine Schneckeneier (ohne das Contadina oder ihre Freunde es wissen…) weiter. Und den „Kampfschrei“ der Schnecken seht ihr im Titel: SCHNECKTAKULÄÄÄR forever“!
Meine Eltern Mufasa und Löwenherz waren auch bei unserer Prämiere. Ich gebe zu, ich war sehr aufgeregt vor unserem Auftritt! Aber es hat alles wunderbar geklappt und die Proben haben sich wirklich gelohnt.
Mal sehen, wie es mit meinem Hobby Theater weiter geht. Vielleicht ergibt sich wieder einmal so eine tolle Chance. Ich würde es mir wünschen!