Die Fakultät der Kunstgeschichte veranstaltete dieses Jahr zum zweiten Mal die „Welcome Days“ für Erstsemester im Bachelor- und Master-Studiengang. Mit Dozenten der TUD und meinen neuen Kommillton:innen ging es daher in verschiedene Museen und Ausstellungen. Ich selbst nahm an zwei Touren teil, einmal in die Robotron Kantine und in das Kunstgewerbemuseum im Schloss Pillnitz.
Am Mittwochabend trafen wir uns in der Robotron Kantine. Wie der Name vermuten lässt, war in diesem Gebäude einmal die Kantine der Robotron-Fabrik, der größte Computerhersteller der DDR. Inzwischen ein wenig „abgeranzt“ und zeitweise sogar als Techno/Rave-Club geführt, hatte die Kantine einen urbanen, doch irgendwie faszinierenden Hauch. Aktuell sind dort zeitgenössische Kunstwerke und Installationen beheimatet. Am meisten berührt hat mich der Aufbau, ganz links in den Bildern zu sehen. In kleinen Holzrahmen waren Tütchen mit einer Substanz. Auf den ersten Blick dachte ich, dort sind Sämereien oder andere Partikel von Pflanzen oder der Natur enthalten. Allerdings stellte sich dann heraus: es waren Überbleibsel von Brillen – ja, richtig gelesen. Diese waren Überreste von einem Angriff einer Stadt. Jeder Rahmen enthielt demnach Brillen-Reste. Aufgehängt in einem Kreis konnte man auch in die Errichtung hineingehen und sich tief in den Bildern verlieren.
Ganz anders hingegen war die Ausstellung im Kunstgewerbemuseum am Freitag Vormittag. Die Ausstellung war eher auf alte Kunst im Charme der Chinoiserie (Bezeichnung für einen Stil, der sich an asiatischer Kunst orientiert). Dort gab es zum Beispiel alte Statuen (siehe Bild in der Mitte), aber auch Möbel im asiatischen Stil, mit Schildpatt-Muster und Vergoldungen.
Auch konnte ich ein paar meiner Kommilitonen kennenlernen. Einige sind wirklich noch jung und kommen gerade vom Abitur, andere (so wie ich ja auch) sind schon ein paar Jahre aus dem Schulsystem draußen und haben in der Zwischenzeit schon Ausbildungen und Ähnliches erlebt. Bisher finde ich aber diejenigen, die ich schon kennenlernen durfte sehr nett und sympathisch. Wenn ich daran denke wie introvertiert ich früher war! Und nun fällt es mir überhaupt nicht schwer, neue Kontakte zu knüpfen und Andere einfach anzusprechen. In dem Punkt bin ich schon wirklich weit gekommen!
Nun freue ich mich, dass ich ab Dienstag die ersten Vorlesungen in der Fakultät habe. Ein neuer Abschnitt!
Liebe Anna, ich freue mich mit dir – mit deinen Fortschritten, mit deinen Erfolgen mit deinem Umgang mit der Erkrankung. Alles, alles Gute für das Studium , deine Tante