Mein Herz klopft und meine Hände zittern. Die Angst schnürt mir die Kehle zu, ich will schreien, doch ich kann es nicht.
Dann sitze ich auf den grün-gemusterten Stühlen im Flur der Ambulanz und warte darauf, dass ich aufgerufen werde. Eine vertraute Stimme heißt mich in das Zimmer zu kommen und ich folge ihr.
Sie sehen es mir an. Da sie mich schon lange Zeit kennen und jede Hoch- aber auch jede Tiefphase mitgemacht haben, sehen sie im Anflug eines Wimpernschlags, wie schlecht es mir heute geht.
Wir reden gar nicht lange; ich überlege mit der Pia-Therapeutin, welche Skills vielleicht hilfreich sind, wie ich mir selbst helfen kann und was zu tun ist, wenn es schlimmer wird. Wenn die Stimmen lauter toben als die Musik in meinen Ohren. Wenn die Ängste überhand nehmen und meinen Körper lähmen. Bei der Ärztin dasselbe Spiel: sie sieht es mir an, jeden Zweifel, jede Scheu, und ich wispere verzweifelt: „Helfen Sie mir.“
Ich bekomme ein neues Bedarfsmedikament und Wünsche, dass es besser wird. Zu Hause schlucke ich eine Pille, die sofort sauer auf meiner Zunge liegt.
Abwarten. Ausatmen. Konzentrieren.
Nach jeder Tiefphase wird es auch wieder besser werden. So zumindest war es immer. Doch die Zeit vergeht quälend langsam, wenn man gelähmt ist.
Weitermachen.
Und hoffen, dass es besser wird.
So recht weiß ich gar nicht, ob es Worte gibt, die dir in so einem Moment helfen. Daher lasse ich dir vor allem eine Umarmung da und hoffe, dass es wieder besser wird.
Vielen lieben Dank, Sari. <3