Winterdepressionen – wer kennt sie nicht? Der Herbstblues in der dunklen Jahreszeit, wenn die Tage kürzer werden und schon ab 16 Uhr nächtliche Finsternis ist. In der Depressionsbehandlung wird deswegen die Licht-Therapie angewendet. Wenn man täglich mindestens 30 min Sonnenlicht oder 10.000 Lux einer Tageslichtlampe genießt, kann auf eine Besserung des Befindens warten.
Ich habe in der Klinik 2014-2015 Lichttherapie gehabt, mit mäßigem Erfolg. Dieses Jahr hatte mich die Depression wieder erwischt und mein Entschluss stand fest, es noch einmal zu probieren.
Meine Wahl fiel auf die Beurer TL 40 Tageslichtlampe mit 10.000 Lux. Derzeit kostet sie auf Amazon 51,56 € – ein moderater Preis, der auch für mich als ALG2 Beziehende schaffbar ist. Ich empfehle die Marke Beurer und diese Lampe gerne weiter. Prinzipiell kann aber jede Tageslichtlampe genutzt werden, die mindestens 10.000 Lux besitzt – das ist entscheidend.
Manche Krankenkasse übernehmen Tageslichtlampen mittlerweile auch, ich hatte leider kein Glück.
Die Wirkung setzt erst nach einigen Tagen bis Wochen Behandlung ein und ist natürlich nicht so stark wie ein Antidepressivum. Aber in Kombination mit Psychotherapie und Psychopharmakologie kann eine Tageslichtlampe eine Verbesserung des Wohlbefindens im Winter und Herbst bewirken.
Man sollte mindestens 30 min täglich in die Lampe schauen – mit einem Buch oder einem Spiel auf dem Handy geht die Zeit ganz schnell rum. Zu beachten ist, das man wirklich mit offenen Augen immer wieder in die Lampe schaut. Der Abstand sollte 20 bis 40 cm betragen.
Selbst meine Therapeutin, die nicht depressiv ist, hat eine Tageslichtlampe die jedes Jahr wieder hervor geholt wird – vielen Menschen fehlt einfach die Sonne und es wird weniger Serotonin gebildet in der dunklen Jahreszeit.