Wenn du glaubst, es geht nicht mehr…

Ich schreibe zu selten. Ich weiß. Der letzte Monat war irrsinnig stressig und ich hatte kaum Zeit für mich. Derzeit steht viel an. Arbeitsamt, Therapie, Arbeitstherapie (über die ich bewusst nichts schreibe, ich habe eine Schweigeverpflichtung unterzeichnet), AWO, SHG, Leben…nun ist der Herbst im vollem Gange und ich sehe der Natur beim Sterben zu.
Der Herbstblues ist dieses Jahr nicht so schlimm. Obwohl ich kurz davor bin, mir eine Tageslichtlampe zuzulegen (ich empfehle die Marke Beurer). Mal sehen.
Das Wochenende habe ich mit Freunden Samhain gefeiert. Auf Nachfrage erzähle ich weiteres darüber.
Ich war am Dienstag beim Arbeitsamt. Tja, was soll ich sagen. EX IN kann ich nächstes Jahr vergessen. Ich bin weiter arbeitsunfähig und kann eventuell nächstes Jahr mit einer berufsvorbereitenden Maßnahme beginnen. Und danach im BBW eine Ausbildung machen. Also dauert es noch mindestens 2 Jahre bis ich überhaupt eine Ausbildung beginnen kann. Und ja, das nervt. Tierisch. Ich hasse es. Ich hasse es, krank zu sein. Nichts zu erreichen. Als einzige meiner Klasse zu versagen, und das trotz Einser-Abi. Ich hätte nächstes Jahr im Sommer meinen Bachelor machen können. Hätte. Wäre da nicht die beschissene Depression und die bekloppte Psychose ausgebrochen.
Ich hab mit meiner Thera noch nicht darüber geredet, sie war diese Woche krank. Ich mag sie mittlerweile wirklich. Sie ist eine tolle Vertreterin für Locke. Sie hat eine lockere Art, schwarzen Humor und immer die richtigen Worte. Und sie nimmt sich selbst nicht so ernst und erzählt auch mal von ihren persönlichen Schwächen. Ich mag ehrlich gesagt gar nicht daran denken, nächstes Jahr wieder Locke gegenüber zu sitzen. Sie wird sagen:“ Frau Kunze, Sie haben sich aber verändert!“ Aber es wird sich bis dahin nichts getan haben. Ich werde keine signifikante Verbesserung bis dahin erreicht haben, schlimmstenfalls stecke ich wieder in einer Krise.
Letzte Woche ist etwas lustiges passiert: eine Freundin von meiner Schwester hat eine Karte an mich geschrieben, während sie im Seminar an der Uni Erfurt saß. Neben ihr saß ein anderer Teilnehmer. Die sah, das die Karte an mich ging und sprach daraufhin die Freundin an. „Du kennst Anna Kunze aus Dresden, die früher in Zwickau gewohnt hat?“ Es stellte sich heraus, das neben der Freundin meiner Schwester meine ehemalige Schulfreundin saß, die auch in Erfurt studierte! Zufälle gibt’s! 🙂 (Ich habe geplant sie zu besuchen: nach Erfurt ist es ja nicht weit)
 

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