Zuerst eine kleine Revue zum Freitag.
Seit ungefähr fünf Jahren saß ich nicht mehr im Sattel. Aus unterschiedlichen Gründen entschlossen wir, Laura und ich, uns dann zu einem Isländerhof in DD-Weißig zu gehen, um wieder Unterricht zu nehmen. Da wir neu auf dem Hof waren, wurden wir am Freitag in die Anfängergruppe gesteckt und durften unser Können im Reiten in der Abteilung zeigen. Wir waren wohl besser als erwartet und wurden sobald gefragt, ob wir nicht in die fortgeschrittenen Gruppe wechseln möchten. Vorerst wollen wir es jedoch langsam angehen und bleiben in der Anfängergruppe.
Ich durfte einen Isländer-Wallach namens Pipar reiten, der zwar sehr ruhig, dadurch aber bequem und faul war. Allerdings konnte ich ihn genug motivieren, sodass der Trab und der Galopp ganz gut liefen. Die Angst war anfangs unbeschreiblich groß, aber nach ein paar Minuten habe ich mich echt gut gefühlt.
Heute hatte ich erst einen Termin bei Locke in der PIA, dann ein Arztgespräch.
Der Termin bei Locke lief recht ruhig, weil es mir nicht gut ging und ich mich nicht konzentrieren konnte. Sie hat mir Teile des DBT-Programms ausgedruckt, was ich zur Vorbereitung für die Gruppe am Mittwoch brauche. Derzeit geht es da noch um Stresstoleranz-Skills.
Beim Arzt war es mir dann wirklich unangenehm. Ich hatte die Medis ja auf eigene Faust abgesetzt und hatte Angst, das blöde Sprüche kommen. Aber er war ganz sachlich und verschrieb mir die selben Medis wie zuvor, jedoch erstmal in geringerer Dosierung zum „eingewöhnen“. Mal sehen. Ich bin auch nicht begeistert, aber ich will auch nicht, dass es noch schlimmer wird.
Dieser Monat lässt sich recht einfach zusammenfassen. Viele Neuigkeiten gab es nicht. Jedoch konnte ich des öfteren über meinen eigenen Schatten springen, zur Selbsthilfegruppe und zum Reiten gehen. Dafür war meine Depression fast nicht in den Griff zu bekommen und die psychotischen Ängste und Gedanken halten sich hartnäckig. Deswegen mein Entschluss, wieder mit den Medis anzufangen.