Drei Haselnüsse für Anna

Psychiatrie ist anstrengend. Die  Anspannung geht kaum runter. Dauerstress. Doch dann, wenn man die Geduld hat zu warten, ein Lichtblick.
Zuerst der Besuch meiner Lieblingsmenschen André und S.
Dann die Suche nach der Formel des Lebensglücks mit B., die mit mir in einem Zimmer war. Hier unsere Erkenntnis: Lebe deine Impulse! So lange es niemanden schadet. Wahre Liebe, Vertrauen und Respekt in jeder deiner Beziehungen!“
Sie war es auch, die mir drei Wunsch-Haselnüsse wie in meinem Lieblingsmärchen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ schenkte.
Interessante Gespräche, nette Menschen. Das ist es, was ich aus der Psychiatrie mit nehme. Neben der Anspannung. Neben dem Dauerstress.
Ein weiterer Lichtblick. Der geistig behinderte Mann O. Ein wahrer Sonnenschein. Er begrüßte mich als erstes und fragte dann immer wieder, wie es mir geht. Dann heute ein längeres Gespräch. Er nahm meine Arme, streichelte die Narben und fragte: „Musste…das…sein? “ Ich sagte ja. Mir ging es nicht gut, damals. Ich erklärte ihm, weswegen ich angefangen habe. „Was? Die haben dich gehaun‘? So ein liebes Mädel wie dich haut man doch nicht! „
Gerade liege ich in meinem Zimmer, höre Radio. Am Freitag lasse ich mich entlassen. Ich sitze hier nur meine Zeit ab. Dafür lerne ich nette, interessante Menschen kennen.
Am Montag dann ein Gespräch mit Locke. Mal sehen wie es weiter geht.

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