Obacht

Derzeit heißt es roter Alarm. Ich muss aufpassen, das ich nicht direkt in die nächste Krise schlittere. Ich habe eine Menge meiner mir bekannten Frühwarnzeichen für eine Psychose und direkt gut geht es mir auch nicht. Der Stress im BBW macht mich schon ziemlich fertig, ich mache ihn mir hauptsächlich selbst. Dennoch versuche ich mich gerade in die Gruppe zu integrieren (mit Erfolg) und mit den anderen gut zurecht zu kommen. Mit Chris fahre ich oft mit dem Bus nach Hause und rede auch in den Pausen mit ihm, mit den anderen beiden bin ich noch nicht so grün.
Dadurch das es mir derzeit eher mies geht habe ich bis zum 2.6. eine Arbeitszeit-Verkürzung. Statt 7 1/2 Stunden nur 4 1/2 Stunden. Die Psychologin hat meine Situation ernst genommen und direkt reagiert. Ich habe am Donnerstag noch ein kurzes Gespräch mit ihr, wie es so läuft. Derzeit ist es in meinem Kopf ziemlich laut. Ein Genuschel die ganze Zeit und dann ab und an Stimmen. Derzeit dominiert die männliche, Demian, er ist am aktivsten. Und das obwohl sonst Eva immer so gesprächig ist…
Gestern war ich in der SHG und wir haben gepicknickt, bis uns ein Gewitter überrascht hat. Für mich wurde ein Kuchen mit einem Einhorn drauf gebacken und von Frau Ludwig bekam ich Veggie Schokolade und Tee. So lieb! Ich hab mich richtig sehr gefreut. Nach dem wir im Regen durch die Neustadt liefen, sind wir noch was trinken gegangen.
Am Montag nächste Woche geht vermutlich meine Einzelkunsttherapie los und ich werde noch zur Entlastung mit Frau Ludwig ein Gespräch führen. Sie unterstützt mich in meiner Krise auch so gut es geht und das freut mich sehr. Es ist derzeit nicht einfach und das verstehen zum Glück alle. Ich war gestern so geschafft das ich beim Picknick oft in Tränen ausgebrochen bin. Ich hasse das, es ist mir peinlich.

26. Februar

Die Erkältung wird langsam besser, zum Glück. Der Hustenreiz ist zwar noch da, aber er ist nicht mehr so hart und trocken. Ich glaube nächste Woche dürfte es überstanden sein. Gestern war ich bei meiner Hausärztin, wegen Husten, allerdings auch weil die PIA Druck gemacht hatte (haha, jetzt kommt die Pointe) weil mein Blutdruck weiterhin blöd ist. Also hab ich das der Ärztin gemacht und die war derselben Meinung, es lag also an der Schwester die mit mir den Termin ausgemacht hatte. So hab ich dann am Montag schon mein Langzeit-Blutdruckmessgerät, sowie erneute Blutabnahme.
Mittwoch Morgen war ich bei Locke. Mein Wochenplan sah nach wie vor top aus. Aktivitäten waren leider eher wenige, da ich ja krank war. Da war nicht besonders viel mit Sport oder ähnlichem. Nur der Schlaf war an manchen Tagen sehr schlecht.  Problem ist halt, dass ich keine Spalte habe die Symptome abfragt, z.B. Stimmung, Antrieb oder psychotische Symptome. Somit musste ich das dann noch erklären. Weil es da ja derzeit nicht so toll aussieht. Gerade was Depressivität angeht. Ich kenne auch leider schon die meisten Methoden dagegen und nutze sie auch. Und das fiel Locke auch auf. Deswegen wird sie etwas Neues probieren ab dem nächsten Mal, ich glaube sie meinte CBASP.
Abends dann war ich mit A. beim Trialog. Das Thema war „Psychiatrie – der Spiegel für die Gesellschaft? Die Wahrnehmung psychischer Erkrankungen in der Öffentlichkeit„. Und zu meinem größten Erstaunen war ich die erste, die allerallererste, die etwas sagte, nachdem der Moderator die Einleitung verkündete. Generell lief es einfach richtig gut. Ich mochte es schon immer zu diskutieren und bei psychiatrischen Themen ganz besonders, da bin ich ohnehin sattelfest. Ich habe auch recht viel Zuspruch bekommen. Das tat so unglaublich gut. Am Ende kam die Leiterin des Selbsthilfenetzwerks zu mir und meinte auch, das ich sie ein wenig beeindruckt hätte. Ich war, meiner Einschätzung nach, auch die Jüngste. Dennoch hab ich es mich getraut auch den Älteren kontra zu geben. Ach ja, das war echt ein total toller Abend. Es tat mir echt so gut darüber reden und meine Meinung sagen zu können. Der Trialog wird jetzt fest bei mir eingeplant. Es ist einfach interessant, mit anderen reden zu können und deren Meinung zu hören.

Schnapszahl – 22.2.

Die letzten Tage lag ich krank im Bett. Ich hatte schon längere Zeit keinen grippalen Infekt mehr, aber dieses Mal hat er ordentlich zugeschlagen. Ich hab das volle Programm, Husten, Schnupfen, Schüttelfrost, Erbrechen…und natürlich null Antrieb, Schwäche und Schwindel. Mich dreht es sogar, wenn ich nur langsam laufe oder aufstehe. Kein schönes Gefühl.
Jedenfalls hab ich versucht mich abzulenken, wodurch ein Frühlingsstyle für mein Forum heraus gekommen ist.

Immergrün Style – www.mori-kei.de

 
Heute war ich sehr müde und erschöpft, nach dem ich die letzte Nacht kein Auge zugetan habe. Also zuvor Schlafmittel genommen, die mich jedoch ein wenig umgehauen haben und ich den ganzen Vormittag noch verschlafen habe.

Wieder die Sache mit dem schlafen

Die letzten Wochen waren schlaftechnisch mal wieder schrecklich. Ich plädiere an den Verstand meines Hirns, das es bitte, bitte, bitte endlich mal die Zickerein einstellt und mich wieder schlafen lässt.
Derzeit ist alles ein Problem: einschlafen, durchschlafen, Alpträume, aufstehen.
Ich bin derzeit bei ca. 4-5 Stunden Schlaf und bin eigentlich ein Mensch der viel Ruhe braucht. Normalerweise schlafe ich so 7-9 Stunden, weil ich mich sonst wie gerädert fühle. Und so ist es derzeit auch…
Vor allem da ich weiß, daß mir solche Zeiten schnell zusetzen. Alle Krisen begannen mit Schlafproblemen. Ob Depression oder Psychose. Und da ich derzeit auf Frühwarnsymptome achten will, bin ich da stets vorsichtig.
Nächste Woche werde ich zur Pia-Psychiaterin gehen wegen einer Bedarfsmedi. Ich möchte keinesfalls ein festes Medikament für jeden Abend, sondern eines, das ich nehme wenn es nicht geht. Wenn die Ängste nachts zu stark sind, die Alpträume, die Gedanken und die Stimmen.
Zum Thema Stimmen: ich rede nicht oft darüber, aber sie sind noch da. Oftmals sind sie wie hinter einer Wand, ich höre also nur ihr Nuscheln. Sie machen mir noch immer Angst, aber ich habe mich etwas dran gewöhnt. Eva und Demian sind derzeit meist zusammen da und eher selten einzeln.