Woche 1 – Psychiatrie

Es ging dann doch alles schneller als gedacht und ich bin von der Krisen- und Akutstation auf die offene Station 84 gekommen. Ich kannte die Station von meinem Aufenthalt 2014-Februar 2015, weswegen es mir nicht allzu schwer fiel, dort zurecht zu kommen. Morgen, am Montag, werde ich entlassen. Es sollte nur eine Krisenintervention werden, weswegen ich keine Therapie hatte und keine Gespräche. Aber wegen dem Aufenthalt bin ich ja nicht aus der Krise raus. Rumsitzen und Warten macht mich nicht gesund. Ich hätte Gespräche gebraucht, ich hätte irgendeine Form von Hilfe gebraucht. Aber man verwehrt es mir, weil ich „nur“ zur Krisenintervention da bin? Ich verstehe es nicht…
Zumindest hat man das Abilify wieder erhöht, sodass ich meine ursprüngliche Dosis wieder habe.
Am Dienstag dann das Gespräch mit Locke, meiner Psychologin aus der PIA. Sie fängt dann mit der DBT-Therapie an, die gegen Borderline-Störungen entwickelt wurde. Ich bin gespannt, wie das läuft. Seit Dienstag letzter Woche sollte ich die sogenannten „Diary Cards“ benutzen, um meinen Tag zu analysieren. Das ist auch Teil der DBT-Therapie.
Ich will gerade nicht mehr kämpfen. Ich komme ohnehin nicht aus der Krise raus. Und das schon seit Sommer letzten Jahres. Egal was ich mache, ich sinke nur tiefer in dieses unheimliche, schwarze Loch, was die Depression und die Psychose darstellt. Ich weiß nicht einmal, warum ich das schreibe. Was ich mir davon erhoffe. Mitleid will ich genauso wenig wie gut gemeinte Ratsschläge, die sagen, dass es besser wird.

Eine Antwort auf „Woche 1 – Psychiatrie“

  1. Ach Anna. Ich kann dich so gut verstehen. Aber wir schaffen das. Ganz bestimmt. Du hast so viel Potential. Du musst nur an dich glauben. Vielleicht braucht es einen Umweg, um an das Ziel zugelangen, aber wenn du erst den Weg gefunden haben wirst, wirst du ihn auch gehen können.

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