Woche 1 – Geschlossene Psychiatrie

Ich habe einen Entwurf gespeichert für meinen nächsten Blog-Eintrag. Er hieß „In Freiheit“. Aber dieser Traum von der Freiheit endete jäh.
Heute hatte ich ein Gespräch mit meiner lieben Psychologin aus der PIA. Sie antwortete in Umgangssprache. „Das ist ja scheiße!“ An sich war das Gespräch echt gut. Wir starten bald mit DBT, einem Therapieprogramm für Borderline-Patienten. Ich zeigte ihr meine Wunden von gestern und heute. Dann sagte sie, ich solle in die Notaufnahme deswegen. Also ging ich. Mit einem unguten Gefühl. Der Oberarzt der Chirurgie war aber echt nett. Wir unterhielten uns, während er die Wunden begutachtete. Sein Urteil: zu alt zum nähen. Deswegen: klammern.
Ich wartete im Wunden-Zimmer und wurde auf daa klammern vorbereitet. Ich lag auf einer Bahre, meine Arme fixiert. Dann kam der Oberarzt wieder, diesmal bewaffnet mit einer Klammerpistole. Mehrfach hörte ich das monotone Klacken der Pistole. Zynisch sagte man mir, ich solle nicht hinsehen, damit es weniger weh tut.
Später kam eine Psychiaterin zu mir. Nach einem kurzen Gespräch stand fest – erneute Aufnahme auf die geschlossene Station.
Und nun sitze ich hier. Wieder weggesperrt. Wieder allein mit mir und meinen Problemen.
In der Krisenintervention. Mal sehen wie lange sie dauert.

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