„Normal“ von Allen Frances

Rein zufällig hab ich in der Krankenhaus-Bibliothek einen Schatz gefunden, den ich schon lange gesucht hatte. Das Buch habe ich im Buchhandel schon quergelesen und war zum Fazit gekommen es unbedingt lesen zu müssen – und ohne das ich daran dachte fand ich es in der Krankenhaus-Bibliothek wieder. Es geht um Allen Frances Buch „Normal – Gegen die Inflation psychiatrischer Diagnosen“.
Eine ständig expandierende Psychiatrie, die sich mühelos über die ohnehin schwache Grenze hinwegsetzt, hat den Bereich des „Normalen“ sehr schnell schrumpfen lassen. Sind die Wutanfälle meines Sohnes normaler Bestandteil seiner Entwicklung oder ein frühes Warnsignal für eine bipolare Störung?  […] Ist meine Tochter eine kreative Exzentrikerin oder eine künftige Psychotikerin, die massive Psychopharmaka braucht?
– Zitat von Seite 64 f., Allen Frances, DuMont Verlag
In drei Teilen wird sich dem Thema Normalität, Krankheit und Modediagnosem gewidmet. Man erhält einen Überblick über die Entwicklung des fast unfassbaren Begriffes „normal“ und den geschichtlichen Veränderungen der Psychiatrie. Durch viele Fallbeispiele wird dem Leser aufgezeigt was Falschdiagnosen bewirken können.
Für mich ganz klar eines der Bücher (für Laien) über Psychiatrie!