Silver Lining

Das Beste am Dasein als Drehtür-Patient sind die Freiheiten. Wenn einen die Ärzte und Co. erst einmal kennen und wissen, dass man nicht abhaut oder Mist anstellt, kann man täglich Ausgang bekommen. Das heißt nach Therapieende bis Abend nach Hause oder in die Stadt gehen. Am Wochenende sogar den ganzen Tag. Das ist gerade mein „Silver Lining“, nach Hause zu André und meiner Katze Molli. Sie vermisse ich, aber wenn ich zu Hause bin spielt sie Bob der Streuner und setzt sich auf meine Schulter, weicht mir nicht von der Seite.
Das Clozapin wird täglich erhöht, bisher vertrage ich es gut. Die Nebenwirkungen sind erträglich und werden auch Tag für Tag geringer, trotzdessen das die Dosis steigt.
Heute hatte ich Psychoedukation für Psychose-Patienten, was mich viel Konzentration forderte, da es eine Stunde lang ging. Danach war nur noch Ergotherapie, wo ich Enkaustik gemacht habe. Nachmittags bin ich dann nach Hause, aber etwas gewerkelt fürs Wichteln und um André und Molli zu sehen.

3 Antworten auf „Silver Lining“

  1. Liebe Anna,
    Auch, wenn ich nicht oft schreibe, verfolge ich deinen Blog sehr aufmerksam, freue mich über deine Fortschritte, deine Fähigkeit, dich mit dem was ist immer wieder zu arrangieren und positives zu sehen und für dich zu nutzen auch in den schlechteren Zeiten. Dazu gehört so viel mehr, als so mancher in seinem ’normalen Alltagsleben‘ an Mut und Stärke aufbringt.
    … …

  2. Liebe Anna,
    ein lieber Ostergruß an dich! Ich bin in Gedanken sehr oft bei dir und hoffe und wünsche, dass du so stark bleibst, wie du es bist. Ich wünsche dir nach dem Klinikaufenthalt auch eine gute Zeit in der Reha. Ich soll dich auch ganz herzlich von Rainer grüßen.
    Alles Liebe und Gute!!

  3. Ich teile mir meinen Ausgang selbst zu.

    Wie das geht?

    Ganz einfach, ich gehe nicht in die Psychiatrie.

    Ob ich raus gehe und wie lange und wohin ich gehe und ob ich mit oder ohne Begleitung raus gehe – alles meine Entscheidung.

    Schöner Leben ohne Psychiatrie 🙂

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