Rückschritte

Ich bin seit einer Woche wieder stationär. Es wird ein längerer Aufenthalt, da vermutlich meine Medikamente verändert werden. Es war dieses Mal sehr schwer die Situation zu akzeptieren das es nun so ist, wie es ist. Ich wollte nicht Stationär, aber mir ging es so schlecht das es nicht anders ging. Die Stimmen gröhlen Versager, und ich weiß sie haben recht. Derzeit geht es mir auch körperlich nicht gut. Ständig Kopfschmerzen und Übelkeit. Meine Blutwerte waren auch schlecht, das Kalzium erhöht. Ich weiß noch nichts genaueres, aber ich habe Angst das das für eine schwerwiegende Krankheit steht. 
Ich bin wieder auf der Station 83, dieses Mal geht es aber. Ich habe das Gefühl es wird sich gut um mich gekümmert. Die Ärzte und Pfleger sind nett. Heute hatte ich Visite und habe meinen (sehr leeren) Therapieplan bekommen. Jeden Tag einmal Handwerk und Schizophrenie – Gruppe am Mittwoch. 
Auf Arbeit habe ich Bescheid gegeben, ich hoffe sie verstehen das. Der Führerschein muss auch erst mal warten. Zumindest darf ich ins Gelände ab dem zweiten Tag, gerade da das Wetter so schön ist. Meine Schwester und ihr Freund und André waren auch schon da, genauso meine Eltern bevor sie in den urlaub gefahren sind. 

Rainer Maria Rilke
Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort

Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort. 
Sie sprechen alles so deutlich aus: 
Und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus, 
und hier ist Beginn, und das Ende ist dort.

Mich bangt auch ihr Sinn, ihr Spiel mit dem Spott, 
sie wissen alles, was wird und war; 
kein Berg ist ihnen mehr wunderbar; 
ihr Garten und Gut grenzt grade an Gott.

Ich will immer warnen und wehren: Bleibt fern. 
Die Dinge singen hör ich so gern. 
Ihr rührt sie an: sie sind starr und stumm. 
Ihr bringt mir alle die Dinge um.

Eine Antwort auf „Rückschritte“

  1. Liebe Anna
    Es tut mir leid, dass du wieder in die Klinik musstest. Ich wünsche dir, dass es dir bald wieder besser geht und du wieder auf die Beine kommst.
    Stimmen sind scheisse und machen alles noch viel schlimmer. Vielleicht kannst du in der Klinik einen Umgang mit ihnen lernen?
    Ich denke an dich!
    Ut

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